Balkonkraftwerk - was ist das?
🔎 Zunächst möchten wir dir den Begriff etwas näher bringen. Balkonkraftwerk hört sich gewaltig an, ist es aber auch. Tatsächlich bist du mit einem Balkonkraftwerk in der Lage, deinen eigenen Strom zu produzieren. Über die installierten Solarpaneel wird Sonnenlicht in Gleichstrom umgewandelt. Also ist ein Balkonkraftwerk bis dorthin gleichzusetzen mit einer Mini Solaranlage. Dieser Gleichstrom wird vom dazu gehörenden Wechselrichter aufbereitet und in die uns bekannten 230 Volt Wechselspannung umgewandelt.Nun wird via Stecker oder Festanschluss die so erzeugte Spannung in dein Hausnetz gespeist. Du merkst zunächst nichts davon, außer dass deine Stromrechnung immer niedriger wird.
Deine Verbraucher beziehen ihre Leistung aus dem Hausnetz und verbrauchen so die von dir produzierte Energie. Reicht deine Einspeisung nicht aus, wird automatisch die Leistung aus dem Netz des Netzbetreibers gezogen, aber nur dann.
Balkonkraftwerke - sind die überhaupt legal?
Dies ist schnell beantwortet, wenn deine Anlage den entsprechenden Vorschriften wie DIN, VDE, TAB und CE entsprechen, ein klares Ja. Sicher bist du, wenn du eine TÜV und CE-Zertifizierte Fertiganlage anschaffst.Muss ich ein zertifiziertes Balkonkraftwerk anmelden oder abnehmen lassen?
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du dein Kraftwerk beim Netzbetreiber und im Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Unterlässt du dies, fallen aber in der Regel keine Strafen an. Folgende Schritte zu Anmeldung sind nötig:- Sobald die Anlage aufgebaut ist, solltest du als Erstes den Netzbetreiber über den Betrieb informieren. Dies kann formlos mittel Brief geschehen. Manche Anbieter geben einfache Formulare aus, die ausgefüllt werden können. Unbedenklichkeitsbescheinigung und Konformitätserklärung des Wechselrichters beifügen.
- Anschließend soll die Anlage im Marktstammregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Dies geht einfach und schnell online über den MaStR Onlineassistenten.
Was passiert, wenn man ein Balkonkraftwerk nicht anmeldet?
▶️ Vorweg gesagt: eigentlich nichts. Zumindest in der Praxis. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Netzbetreiber überhaupt etwas davon bemerkt, dass deine Anlage am Netz ist. Sollte das doch der Fall sein, bekommst du Post und musst die Anmeldung nachholen.Vergisst du die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur, sieht es ähnlich aus. Laut einiger Verbraucherzentralen (NRW und RLP), ist eine Strafe bei unangemeldeten Balkonkraftwerken eher unwahrscheinlich.
Muss ein Balkonkraftwerk genehmigt werden?
Solange du nicht vorhast, den gesamten Ort mit Strom zu beliefern, benötigst du in der Regel keine Genehmigung. Genauer gesagt, greift hier die sogenannte Bagatellgrenze. Diese ist in der VO EU 2016/631 Artikel 5 geregelt. Hier geht es um die Wichtigkeit der Stromerzeugungsanlagen und ab, wann sie den Anschlussbedingungen dieser VO unterliegen.
Diese Wichtigkeit wird mit Anlagen erreicht, die mindestens 800 Watt (durch VDE in Deutschland 600W) leisten. Darunter greift die Bagatellgrenze und somit sind diese Anlagen genehmigungsfrei. Da Balkonkraftwerke in der Regel 600 Watt erreichen, fällt die Genehmigungspflicht also für Balkonkraftwerke weg.
Diese Grenze gilt allerdings nur für den Wechselrichter, da dieser die Leistung regelt. Die Solarmodule dürfen größer sein.
Muss die Installation von einer Fachkraft durchgeführt werden?
Solltest du ein Anlage kaufen, welche fest angeschlossen werden muss, sollte dies ein Elektriker für dich übernehmen. Bei unseren Systemen ist dies aber nicht nötig.Sie sind für jede Haushaltssteckdose geeignet. Alle nötigen Kabel, Halterungen und Verbindungen sind im Set enthalten. So kannst du, je nach Größe deiner Anlage, das gesamt System dank Plug-and-play, innerhalb 10 - 45 Minuten installieren.